Der TV Askania Bernburg verpasste im Freitagabendspiel nur haarscharf die Sensation. Gegen den Aufstiegsfavoriten, VfB Germania Halberstadt, setzte es dann trotzdem, eine knappe 1:2 Heimpleite. Unzufrieden müssen die Bernburger nur mit der Verwertung ihrer Torchancen sein. Denn von Beginn an entwickelte sich ein heiß umkämpftes Derby. Indem vor allem die Hausherren ihren „Glanz“ verleihen konnten. Von Halberstadt kam zunächst wenig brauchbares. Ganz im Gegenteil, sie mühten sich gegen eine richtig gut, eingestellte Elf aus Bernburg. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass die erste Chance des Spiels, die Bernburger hatten. Erst zum Ende der ersten Halbzeit erspielte sich der VfB eine gewisse Überlegenheit. Konnte seine wenigen Torchancen aber nicht im Tor unterbringen. Auf den grünen Untergrund blieb es eine sportlich sehr fair geführte Partie, die nicht unverdient mit 0:0 in die Pause ging.
Der zweite Abschnitt begann für Askania nach Maß. In der 52. Spielminute nutze Bernburg einen fatalen Abstimmungsfehler zwischen Philipp Blume und Fabian Guderitz eiskalt aus. Der wohl beste Bernburger markierte das Führungstor für die Askanen. Dieses Tor war ein Sinnbild für das Spiel der Germania. Und ausgerechnet „Er“, werden sie in Halberstadt sagen. Denn der Frauser hat wieder eiskalt zugeschlagen und seinen Ex-Verein einen eingeschenkt. Doch die prompte Antwort folgte gleich. Nach einen äußerst umstrittenen indirekten Freistoß, gelang Germania der Ausgleichstreffer durch Tim Oschmann(55). Und dieser Treffer heizte die Gemüter zusätzlich an. Dem Gästeteam konnte man die Anspannung anmerken. Dieser zweite Platz ist einfach zu wenig für den Absteiger. Die Nerven lagen blank. Jetzt noch ein Punktverlust gegen eine Mannschaft aus dem unteren Tabellenfeld, würde den Aufstieg und das Ziel wohl endgültig zunichte machen.
Erstaunlicherweise brachte die sportliche Verantwortung der Halberstädter immer wieder zu viel Unruhe in den Spielablauf. Glücklicherweise ließen sich die Spieler davon nicht anstecken. Leidtragende war dann das Schiedsrichterkollektiv oder die Offiziellen der Platzherren. Was dabei leider zu sehr in den Hintergrund geriet:“Hier standen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber, die einfach nur richtig Bock hatten zu kicken“. Und deswegen blieb das Spiel auch bis in die Nachspielzeit völlig offen. Als dann Florian Beil in der 85. Spielminute zum 1:2 einschoss, entlud sich der ganze Frust der Harzer.
Keine schönen Szenen, die der Sport nun überhaupt nicht braucht… Aber auch das gehört wohl immer dazu…Am Ende zittert sich Halberstadt zum Sieg und übernimmt zumindest bis Samstag die Tabellenführung der Oberliga Süd. Es ist ein Gästesieg, der sicherlich einen faden Beigeschmack hinterlässt. man konnte sehr gut heute erkenenn, wer oben und und unten steht! Denn dieses Spiel wurde nur über die mangelnde Chancenverwertung der Bernburger entschieden… In diesen Sinne Sport frei 🙂